Eine Reise der Solidarität und des Lächelns: Zahnärztliche Arbeit in Sierra Leone

Im Januar reisten die freiwillige Helfer von LAF Salone zusammen mit Mireia Corral vom DESS-Team nach Sierra Leone, um die Mundgesundheit der dortigen Gemeinden durch zahnärztliche Behandlung und gezielte Aufklärung nachhaltig zu verbessern. Während dieser Expedition wurden nicht nur zahnärztliche Behandlungen in Krankenhäusern und abgelegenen Dörfern durchgeführt, sondern auch Maßnahmen zur Mundhygieneprävention intensiv gefördert.

Ziel der Reise: Verbesserung der Mundgesundheit in Sierra Leone

Von Beginn an war das Hauptziel der Freiwilligen von DESS und LAF Salone klar: Die zahnmedizinische Versorgung in Sierra Leone zu verbessern. In diesem Land ist der Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung extrem eingeschränkt und viele Menschen haben keine Möglichkeit, einen Zahnarzt aufzusuchen.

Im Rahmen der Mission wurden folgende Ziele verfolgt:

  • Bereitstellung zahnärztlicher Versorgung in Gesundheitszentren wie dem Saint John of God Hospital in Mabesseneh und den Poor Clare Missionary Sisters in Mile 91, die wichtige zahnärztliche Behandlungen anbieten.
  • Behandlung von Patienten in abgelegenen Gemeinden, um auch jenen zu helfen, die keinen Zugang zu einer Zahnarztpraxis haben.
  • Durchführung von zahnmedizinischen Untersuchungen in Schulen, zur frühzeitigen Erkennung von Problemen und Einleitung notwendiger Behandlungen.
  • Schulung von Pflegekräften der Mabesseneh-Fakultät in Mundhygiene, um das Wissen nachhaltig in die Gemeinschaft zu tragen.

Dies waren die Grundlagen der Expedition, aber... Wie war es wirklich vor Ort? Im Folgenden teilen wir die Erkenntnisse, Herausforderungen und Erfolge dieser unglaublichen Erfahrung.

Ergebnisse in der zahnärztlichen Versorgung: Wurden die Ziele von LAF Salone erreicht? 

Dank der Spenden von DESS und führenden Dentalunternehmen wie SDI und Proclinic konnten in beiden Krankenhäusern umfangreiche zahnärztliche Behandlungen durchgeführt werden. Extraktionen, prophylaktische Maßnahmen und Zahnhygieneprogramme wurden erfolgreich umgesetzt. Besonders wertvoll waren die von DESS bereitgestellten Zahnbürsten, durch die jedes Schulkind eine grundlegende Mundhygieneschulung erhielt und mit einem eigenen Kit ausgestattet wurde.

Herausforderungen: Hindernisse während der Expedition 

Trotz aller Erfolge gab es auch Einschränkungen. Außerhalb der Krankenhausumgebung waren Behandlungen aufgrund mangelnder Beleuchtung auf Exodontie sowie die Versiegelung von Fissuren zur Kariesprävention begrenzt. Für künftige Missionen wäre die Anschaffung eines mobilen Lichtgenerators ideal, um auch in abgelegenen Gebieten eine umfassendere Versorgung zu ermöglichen.

Silvia Clos, eine freiwillige Helferin von LAF Salone, betont zudem die Bedeutung der Ausbildung lokaler Pflegekräfte, um langfristig eine bessere Mundgesundheit zu gewährleisten. Ein strukturiertes zahnmedizinisches Ausbildungsprogramm soll künftig entwickelt werden.

Ein Tag in Sierra Leone I DESS Dental und LAF Salone 

Die Arbeit der Freiwilligen von LAF Salone und DESS in Sierra Leone geht weit über die zahnärztliche Behandlung hinaus. Jeder Tag ist geprägt von Engagement, Hingabe und dem Wunsch, die Mundgesundheit der Menschen vor Ort zu verbessern, insbesondere in Gebieten, in denen der Zugang zu Gesundheitsdiensten begrenzt oder nicht vorhanden ist.

Wir haben mit Freiwilligen von LAF Salone und DESS gesprochen, um zu wissen, wie der Alltag wirklich ist. Verpassen Sie Ihre Erzählung nicht:

Unser Tag begann um 8 Uhr morgens mit einem Frühstück mit den Missionaren der Armen Klara, um Kraft für den Tag zu sammeln.

Nach dem Frühstück verbrachten wir den Vormittag in der Zahnklinik des Krankenhauses, wo wir alle Patienten besuchten. Später trafen wir uns alle zum Mittagessen.

Manchmal fuhren wir am Nachmittag in die abgelegenen Dörfer, um die Menschen zu versorgen, die nicht ins Krankenhaus fahren können. Alle sollten zahnärztlich versorgt werden.

Am späten Abend, als wir alle notwendigen Behandlungen durchgeführt hatten, kehrten wir nach Hause zurück, um mit den Missionaren zu Abend zu essen und uns auszutauschen. Danach ruhten wir uns aus und bereiteten uns auf den nächsten Tag vor.

Unterstützung durch DESS: Material für Sierra Leone 

Die Zusammenarbeit zwischen DESS und LAF Salone ging weit über die Förderung der Mundgesundheit hinaus. Neben der Bereitstellung von grundlegenden Hygieneartikeln wie Zahnbürsten, Zahnpasta und Seifenstücken wurden auch Schul- und Freizeitmaterialien verteilt, um die Kinder in ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

Besonderes Augenmerk lag darauf, nicht nur die gesundheitliche Versorgung zu verbessern, sondern auch Bildungsressourcen bereitzustellen, die in vielen dieser Gebiete schwer zugänglich sind. Die Kinder erhielten Hefte, Stifte und weitere Schulmaterialien, die ihnen den Alltag erleichtern und bessere Lernbedingungen schaffen sollten. Zusätzlich brachten Spielzeuge und Freizeitmaterialien Freude und Abwechslung in ihr Leben.

Das verteilte Material erreichte sowohl die besuchten Dörfer als auch die von den Missionaren der Armen Klara geführten Schulen. Diese engagieren sich maßgeblich für die Bildung und Unterstützung der lokalen Gemeinschaften und spielen eine zentrale Rolle im Leben vieler Kinder. Durch unsere Initiative wollten wir nicht nur konkrete Hilfe leisten, sondern auch ein Zeichen der Solidarität setzen und den Menschen in diesen Regionen neue Perspektiven eröffnen.

Schlussfolgerungen und Erwartungen: Ergebnisse zur Mundgesundheit

Die Erfahrungen der Freiwilligen in Sierra Leone haben tiefgreifende Erkenntnisse über die Notwendigkeit zahnmedizinischer Versorgung und Hygieneaufklärung offenbart. Ursprünglich mit der Absicht angereist, durch Behandlungen und Präventionsmaßnahmen zur Mundgesundheit beizutragen, wurden sie mit einer weit größeren Herausforderung konfrontiert. Der Mangel an grundlegenden Ressourcen und die schwierigen Lebensbedingungen der Menschen machten schnell deutlich, dass die Hilfe weit über das hinausgehen musste, was sie sich vorgestellt hatten. Trotz der langen Arbeitsstunden blieb die Erkenntnis, dass noch viel mehr Unterstützung benötigt wird – nicht nur bei akuten Behandlungen, sondern vor allem in der nachhaltigen Prävention und Ausbildung der lokalen Bevölkerung.

Dennoch war die Mission ein voller Erfolg. Die Freiwilligen blicken mit Zufriedenheit auf ihre Arbeit zurück, nicht nur wegen der geleisteten Hilfe, sondern auch wegen der tiefen Dankbarkeit, die ihnen entgegengebracht wurde.

Dank und Anerkennung an LAF Salone und sein Team

Der Erfolg dieser Mission wäre ohne das unermüdliche Engagement von LAF Salone und seinem Team von Freiwilligen nicht möglich gewesen. Mit großem Einsatz und bemerkenswerter Entschlossenheit haben sie schwierige Herausforderungen gemeistert und damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Mundgesundheit in Sierra Leone geleistet.

Neben der Begleitung und Unterstützung der Freiwilligen übernahmen sie eine essenzielle Rolle bei der Behandlung von medizinischen Komplikationen, insbesondere bei Kindern, die unter Infektionen litten. Ebenso beeindruckend war die Arbeit der Missionare der Armen Klara, die sich unermüdlich für Frauen und Kinder in der Region einsetzen. Ihr Engagement in der Bildungs- und Sozialarbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, die Lebensbedingungen vieler Menschen zu verbessern.

Ihnen allen gilt unser tief empfundener Dank – für ihre Großzügigkeit, ihr Mitgefühl und ihren selbstlosen Einsatz für die Gesundheit und das Wohl der Gemeinschaften vor Ort.

Zukünftige Wege: Die nächsten Schritte in der zahnmedizinischen Arbeit in Sierra Leone

Die Erfahrungen in Sierra Leone haben nicht nur die erreichten Fortschritte verdeutlicht, sondern auch gezeigt, welche Herausforderungen weiterhin bestehen. Vor diesem Hintergrund haben die Freiwilligen von LAF Salone und DESS Dental zentrale Bereiche identifiziert, die bei zukünftigen Einsätzen im Fokus stehen werden.

Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung des lokalen Gesundheitspersonals, insbesondere von Krankenschwestern und Assistenten. Durch gezielte Schulungen sollen sie in die Lage versetzt werden, grundlegende zahnmedizinische Behandlungen selbstständig durchzuführen und ihr Wissen über Mundhygiene zu vertiefen. Langfristig soll so ein eigenständiges System entstehen, das eine kontinuierliche zahnmedizinische Versorgung innerhalb der Gemeinschaft gewährleistet.

Parallel dazu ist die Verbesserung der technischen Ausstattung für künftige Einsätze geplant. Ein tragbarer Lichtgenerator wird beispielsweise eine entscheidende Rolle dabei spielen, zahnmedizinische Behandlungen auch in abgelegenen Gebieten ohne Stromversorgung durchführen zu können. Dies ermöglicht nicht nur eine größere Bandbreite an Eingriffen, sondern verbessert auch die allgemeine Qualität der Versorgung.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die verstärkte Verteilung von Aufklärungs- und Hygienematerialien. Schulen und Gemeindezentren sollen mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet werden, um gesunde Gewohnheiten dauerhaft zu fördern und die Bedeutung der Mundhygiene in den Alltag der Menschen zu integrieren.

Darüber hinaus wird der Ausbau von Kooperationen mit weiteren Organisationen und Unternehmen aus dem Dentalsektor angestrebt. Durch diese Partnerschaften können zusätzliche Ressourcen mobilisiert, spezialisierte Schulungen angeboten und logistische Herausforderungen besser bewältigt werden. Ziel ist es, die gemeinsamen Anstrengungen zu bündeln und die Reichweite künftiger Missionen weiter auszubauen.

Jede neue Expedition bringt wertvolle Erkenntnisse mit sich, die das Engagement für eine nachhaltige Verbesserung der Mundgesundheit in Sierra Leone stärken. Die gesammelten Erfahrungen fließen in den kontinuierlichen Ausbau der Initiative ein, mit dem langfristigen Ziel, eine stabile und eigenständige zahnmedizinische Versorgung für die lokalen Gemeinschaften zu schaffen.